Plötzlich war er da. Lautlos und unbemerkt musste er durch die Fenster- oder Türritzen gekrochen sein. Regungslos saß er nun da. Eigentlich lümmelte er mehr, eingehüllt in ein silbern glitzerndes Gespinst aus Nebelschwaden und Wolkenfetzen. Der Kopf umkränzt mit frühlingsgrünem Blattwerk und rosafarbenen Blütenblättern, gestützt auf konturenlose Hände mit fließenden Fingern, lächelte er mich an.
Ode an Niederbayern
Veröffentlicht am 26.11.2018
Heimat spüren, sehen, riechen, hören. Heimat auf sich wirken lassen. In einer Ode und einer Erzählung schreiben zwei Frauen über Niederbayern heute, Niederbayern früher und Niederbayern vor vielen tausend Jahren, als Haifische hier ihr Revier hatten.
Wer ich bin und was ich sein könnte
Veröffentlicht am 22.10.2018
Wer ich bin? Keine Ahnung! Es fällt viel einfacher, sich in Metaphern zu beschreiben. Da findet die Fantasie jede Menge Spielraum, und zwischen den Zeilen kann man so manches erahnen. Welche Farbe verkörpere ich, was für ein Kleidungsstück wäre ich in einem anderen Leben? Und aus welchem Material bin ich gemacht: aus weicher Seide, aus hartem Holz, aus knisterndem Kunststoff?
Welttag des ungespülten Geschirrs
Veröffentlicht am 05.07.2018
Es gibt viele (unsinnige) Welttage. Wir haben neue dazu erfunden und Geschichten dazu gesponnen.
Herzen öffnen
Veröffentlicht am 24.05.2018
Für alles gibt es eine Gebrauchsanleitung - ab sofort auch eine Anweisung, wie ich Herzen öffnen kann; oder wie ich behandelt werden will, wenn ich morgens aufstehe. Gebrauchsanweisungen sind ein neues Genre, das es zu entdecken gilt. Hier können Sie auch die Anleitung für eine gelingende kreative Schreibnacht nachlesen.
Sie kommen!
Veröffentlicht am 25.01.2018
Einkaufswagen - das war das Thema der Story-Werkstatt. Welche Geschichten kann man mit Hilfe eines Einkaufswagens entwickeln? Von Science Fiction bis Romantik - alles kann passieren.
Buchstaben-Suppe
Veröffentlicht am 26.10.2017
DAs U ist gruftdunkel, das girrende G bringt uns das Glück. Und welches geheime Leben versteckt sich hinter anderen Buchstaben?
In allen Einzelheiten
Veröffentlicht am 20.07.2017
Details elektrisieren, sie sorgen dafür, dass der Funke überspringt. Wie ist die Atmosphäre in einem schäbigen Hotelzimmer? Und wie in einem Partykeller aus längst vergangenen Zeiten? Urteilen Sie selbst!
Mediterran
Veröffentlicht am 16.04.2017
Jeder zu seiner Zeit
Veröffentlicht am 16.04.2017
„ Das Leben ist ein Fest!“ Elegant setzten die weißen Ballerinas ihre gerundeten Schuhspitzen auf. "Mit Anmut und Schönheit werden wir unser Menschlein in die Gepflogenheiten des Lebens einführen. "
„So ein Quatsch“, quäkte der linke lilafarbene Gummistiefel. „Widerstandsfähigkeit, Robustheit und alles Unangenehme an sich abgleiten zu lassen, das sind die grundlegenden Voraussetzungen, um die bevorstehenden Lebenspfützen bewältigen zu können."
„Richtig“, pflichtete ihm sein rechter Bruder bei „ nur wer ordentlich geschuftet hat, hat auch das Recht, sich mal zur Seite zu legen!“
Lücken-Lyrik
Veröffentlicht am 29.03.2017
Gedichte von Peter Huchel und Günter Eich dienten als Vorlage, um neue Lyrik entstehen zu lassen. Herausgefilterte einzelne Worte inspirieren zu eigenen poetischen Gedanken.
Poetische Gegenrede
Veröffentlicht am 28.03.2017
Gedichte können zum Wiederspruch herausfordern und zu Umdichtungen inspirieren. Muss man auch heute hinnehmen, dass das Heideröslein vom ungestümen Knaben gebrochen wird? Soll Christian Morgenstern Wiesel auf ewig im Bachgeriesel sitzen, um des Reimes willen?
Im Dunkel des Waldes
Veröffentlicht am 15.12.2016
Oft, wenn eine Spalte ist, wird das Dunkel des Waldes durch eine glühende Linie geschnitten. Die glühende Linie pendelt zwischen Orangerot und Purpur hin und her. Sie verglüht langsam in die Unendlichkeit und taucht lautlos in die Dämmerung ein. Das Moosgrün der Tannen verfärbt sich unaufhörlich in das Dunkelgrau der heraufziehenden Nacht. Zersplitterte Tröpfchen glitzern ein letztes Mal, bevor sie zurück in das breite Meer des Dunkels verschwinden.
Lila Baum
Veröffentlicht am 28.11.2016
Als der liebe Gott die Erde mit all den Pflanzen, Tieren und Menschen geschaffen hatte und seinen Blick so über das Paradies schweifen ließ, kamen ihm Adam und Eva in der Weite des Gottesgartens irgendwie verloren vor. Sie hatten nichts, wohin sie sich zurückziehen, wo sie Schutz suchen konnten. Häuser gab es schließlich im Paradies keine und auch keine geeigneten Materialien, um sich eines zu bauen.
Ich bin...
Veröffentlicht am 25.10.2016
Ich bin ein Berg
spärlich noch bewachsen
voller Geröll und Sand
aber widerstandsfähiger
Löwenzahn kämpft sich durch
und die gelben Blütenköpfe
schmücken die steilen unwirtlichen Hänge
und verleihen mir eine neue Pracht
die kräftigen Pfahlwurzeln
dringen in die Tiefe
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