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Metaphern für alle Sinne

Veröffentlicht am 25.05.2021

Was passiert, wenn wir die Sinne vertauschen, wenn wir Vogelzwitschern "sehen" und das Aufbrechen der Krokusse "hören"? Dann entstehen frische, berauschende Metaphern: Kirschblüten  schmecken plötzlich wie Sahnebaisers und der erste Sonnenstrahl am Morgen fühlt sich an wie die Saite einer Morgenharfe. 

SinnFonie Nr. 1 
 

Kirschblüten schmecken nach Zuckerwatte und Crème brûlée, sie prickeln wie Sekt.

Vogelgezwitscher sieht aus wie bunte Fähnchen im Wind, wie das harmonische Wiegen der Kornähren.

Wenn der Krokus aus der Erde bricht, so klingt das wie Tutti Frutti von Little Richard.

Der erste Sonnenstrahl am Morgen fühlt sich an wie ein zarter Hauch von Seide.

Der Frühlingsregen duftet nach Erde.     Christiane, Roswitha , Traute

 

 SinnFonie Nr. 2 

Kirschblüten schmecken nach rosa Kaugummiblasen, nach Sahne-Baiser mit winzigen Knusperstückchen, nach frischer Minze und süßem goldenem Honig. 

Vogelzwitschern sieht aus wie ein federleichtes Gespinst aus tausend bunten Fäden, wie winzige leuchtende funkelnde Glasperlen, wie eine flinke Trillerpfeife, die den Noten auf dem weißen Blatt folgt. 

Ein Krokus bricht aus der Erde. Leises Wispern kündigt Großes an. Knarzend schieben sich die zarten Sprossen nach oben, die Erde grollt wie ein wuchtig-gewaltiger Vulkanausbruch. Mit spitzen kleinen Freudenschreien bricht er aus der Erde – endlich Luft. 

Der erste Sonnenstrahl am Morgen fühlt sich an wie Seide auf meiner Haut, kitzelt mich an der Nase. Watteweich und messerscharf schleicht sich die Morgensonne in die Nacht. 

Neubeginn und Wachstum riechen erdig, lustvoll und grün. Darin der Hauch von Tod, der alles erst zum Wachsen bringt. Es duftet nach feucht-kühlem Wald, Tannennadeln, Fichtenzweigen und nassem Hund.                       Ursula, Marion und Renate

 

SinnFonie Nr. 3 

Zarte, weiße Kirschblüten liegen farblos wie aufgeschlagener Eischnee auf der Zunge.

Vogelzwitschern sieht aus wie kleine, silberne, leuchtende Kugeln, begleitet von silbernen und leuchtenden Fäden, die sich, aus der Kehle der Vögel schwebend, in der Luft ausbreiten. Manche schnell, manche langsamer gleiten sie immer weiter in den Himmel hinauf.

Krokusse wollen hervorbrechen, wie Glasscherben bricht der harschige Schnee und gibt eine zarte Spitze frei.

Der erste Sonnenstrahl am Morgen fühlt sich ganz weich  und warm an. Wie ein Baumwollkissen, gefüllt mit Federn, das in der Sonne gelegen hat. Der Stoff hat sich leicht erwärmt, man schließt die Augen und fühlt, wie er sich sanft an die Finger schmiegt.

Der Frühlingsregen fängt den Staub ein und verbindet ihn mit dem würzigen Geruch nach frischer Pfefferminze und feuchter Wäsche.  Laura, Meike, Ursula 

 

 

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