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Sex mit Ede

Veröffentlicht am 14.08.2015

Drei volle Bierkrüge auf dem Tisch. Kein Mensch sonst zu sehen. Im Aschenbecher brennt eine angezündete Zigarette. Gerade saß er doch noch da, Ede mit der Hasenscharte. Und wo ist die rassige Lulu- um Himmels Willen!

Wo sein die beiden hin? Lulu wird doch Ede nicht verführen! Sie kann mit ihrer Kurvenfigur und dem Schmollmund doch jeden haben, warum nicht Ede? Er stellte sich vor, wie sich die Hasenscharte auf den Schmollmund presste Das sollte er büßen.
Seinen Heiratsantrag würde er natürlich sofort zurücknehmen. Nur wegen ihm hatte er sich geoutet und sich zum Gespött des ganzen Dorfes gemacht. Sein Vater hatte ihn enterbt und die Mutter weinte sich die Augen aus dem Kopf. Und das alles wegen dieses treulosen Machos. Die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hatte die Mutter,  eins um das andere Mal geschrien: „Nicht mein Sepperl! Schwul! A so a Schand! Sepperl, sag dass des ned wahr is!“
"Mama, bitte akzeptier meine Sexualität, ich würd’s auch verstehen, wenn du den Papa naushauen würdest und lesbisch wirst. Früher hat’s immer diesen Wettbewerb gegeben: Unser Dorf soll schöner werden. Ich find‘, unser Dorf sollt‘ homosexueller werden. Mit dem Pfarrer ist ein Anfang gemacht. Meinst nicht, Mutter, das des a guada Anfang ist?"

Der Text entstand im Juli 2015 bei „Kreatives Schreiben im Hacklberger Biergarten“. Sieben TeilnehmerInnen haben mitgewirkt, jede hat zwei Sätze geschrieben.

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