Es gibt sie noch die Bank
Aus fernen Kindertagen
Fand auch den kleinen Bach
Nach vielen vielen Jahren
Sie stand am stillen Teich
Von Wildgehölz umgeben
Daneben schmiegt sich weich
Das Gras auf schiefen Wegen
Im Sommer sucht’ ich gern
Die märchenhaft' Oase
Saß allem Treiben fern
Ihr Duft betört die Nase
Im Winter auf dem Eis
Die Männer schoben Stöcke
Erholten sich der Weis
Von schwerer Arbeitsstätte
Es gibt sie noch die Bank
Aus fernen Kindertagen
Doch überm frohen Bach
Fahrzeuge nunmehr jagen
Nicht still mehr liegt der Teich
Von wehrem Zaun umgeben
Und nimmer geht sich’s weich
Auf asphaltierten Wegen
Dem Sommer ist nun fern
Das Heil jener Oase
Es wich donnerndem Lärm
Gestank betrübt die Nase
Im Winter auf dem Eis
Betreten streng verboten
Trauriger Teich verwaist
Verstummt vergnügtes Toben
Es gibt sie noch die Bank
Aus fernen Kindertagen
Doch lehnt sie heut so bang
Nach vielen vielen Jahren
Von Gabriele Sicklinger