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Mitten in Bogota

Veröffentlicht am 17.01.2013

Der Pförtner im Hotel schickt uns in eine Bäckerei, wo wir spätabends noch Zigaretten kaufen können.

In einer Bäckerei? "Jaja, dort gibt es alles!", sagt er nachdrücklich. Wie recht er hat. Gleich am Eingang steht ein Regal, in dem sich Aspirin undScheren, Essiggurken und Streichhölzer, Tampons und Nagellack für 40 Cent stapeln. 

 

Einen Meter dahinter hat sich die Senora im Kabäuschen verbarrikadiert: ein Kiosk im Kiosk. Hier gibt es Zigaretten, Eis, Chips und Bonbons - und mitten drin thront die Kasse. Links hinten gibt es Frischgebackenes an der Theke, rechts an der Wand befinden sich drei Telefonzellen,notdürftig mit Glasgestellen voneinander abgetrennt.

In jeder sitzt eine Frau, lacht, redet, gestikuliert oder schaut entrückt in die Ferne. Man kann spüren, wie sich Gefühle hier freisetzen,  verdichten, zu feinmaschigen Geweben verzurren, die die engen Zellen erfüllen, bis die Scheiben beschlagen. Ob die am anderen Ende der Leitung dieses emotionale Geschlinge wirklich fassen können?

Wie gerne möchte ich mehr darüber wissen!

von Gesine Hirtler-Rieger

 

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